Warum du unbedingt einen Roadtrip machen solltest, Teil 2

Warum du unbedingt einen Roadtrip machen solltest, Teil 2

Ob in Kenia, Äthiopien, Marokko, Portugal oder Spanien: Wer einen Roadtrip macht, hat was zu erzählen.

Schon im ersten Teil der Serie haben die teilnehmenden Blogger interessante Antworten auf meine Fragen gegeben.

Lasst euch jetzt von den spannenden Erfahrungen überraschen, die euch im zweiten Teil erwarten …

Warum du unbedingt einen Roadtrip machen solltest

Runterwegs

Verena und Patrick waren von 2010 bis Frühling 2016 mit Ihrem Hanomag A-L 28 auf einem Roadtrip, der sie von Deutschland bis nach Südafrika führte, runterwegs.
Auf ihrem Blog www.runterwegs.de geben sie Tipps für alle Afrikabegeisterten, zum mobilen Leben und Arbeiten abseits der Norm.

Verena und Patrick
Verena und Patrick

Was macht das Reisen im Bus, Auto oder Wohnmobil zu etwas so Besonderem?

Für uns sind vor allem die entlegenen Gebiete spannend zu bereisen und da kommst du einfach ganz schwer hin ohne einen fahrbaren Untersatz. Reisen bedeutet ja nicht nur einen touristisch interessanten Punkt nach dem anderen abzuhaken, sondern die besten Momente erlebst du oft, wenn du dich einfach auf das Land einlässt und mal schaust was sich ergibt.

Das geht am besten miteinem Wohnmobil bzw. Campingfahrzeug, denn dann musst du deine Strecken und Unterkünfte nicht bis ins Detail vorausplanen, sondern bist unabhängig und es bleibt Raum für spontane Entscheidungen. So wurde aus unserem für ca. 1 Jahr geplanten Roadtrip von Deutschland nach Südafrika, 5 Jahre Leben und Reisen in Afrika in unserem Oldtimer-Allrad-Wohnmobil Hanomag A-L 28.

Welches war die beeindruckendste Erfahrung/der beeindruckendste Moment für dich bei einem Roadtrip?

Die abenteuerlichste und anstrengendste , aber auch eindruckvollste Erfahrung machten wir auf der Fahrt über die grüne Grenze von Äthiopien nach Kenia entlang des Turkana-Sees. Mehr als 1000 Kilometer ohne Tankmöglichkeit, eine einsame und lebensfeindliche Gegend und anspruchsvolle Offroad-Pisten. Ein Abend ist uns besonders in Erinnerung geblieben, als wir am Ufer des Turkana-

Sees einen tollen freien Stellenplatz fanden und die dort lebenden Stammesleute uns entdeckten und mit ehrlicher Neugier auf uns zu kamen. Wir hatten einen Riesenspaß bei einer langen Fotosession und bei der Verständigung mit Händen, Füßen und Bildwörterbuch.

Welchen Tipp hast du für jemanden, der noch nie einen Roadtrip gemacht hat und es gerne einmal versuchen möchte?

Wenn Du auch einen Roadtrip planst, solltest du darauf achten, dass deine täglichen Fahrstrecken nicht zu lang sind, damit auch genug Zeit für spontane Stopps bleibt und du auch einfach mal dort bleiben kannst wo es dir gefällt. Wir haben mehrmals ungeplante Aufenthalte, teilweise für mehrere Wochen eingelegt, z.B. am Tiwi Beach in Kenia.

Informiere dich auch rechtzeitig ob dein Fahrzeug für dein geplantes Abenteuer das richtige ist. So solltest du dirr z.B. klar machen ob du ein Allradfahrzeug benötigst oder ob ein Wohnmobil ausreichend ist.

Runterwegs

Team Ferdinand

Wir – Steffi (45), Stephan (41) und Lotta (3) – sind Team Ferdinand und unterwegs im gleichnamigen Mercedes 508.
Wir reisen mal kürzer, mal länger, je nachdem was die aktuelle Lebensphase gerade hergibt. Mehr über uns findest du auf unserer Homepage oder auf facebook

Das Team Ferdinand
Das Team Ferdinand

Wieso sollte man unbedingt mal einen Roadtrip machen?

Weil es absolut faszinierend ist, ein Land, eine Region, oder gar einen Kontinent (oder Teile davon) im wahrsten Sinne des Wortes zu „erfahren“. Das finden wir besonders spannend, wenn es um weite Distanzen geht, die man im Flieger kaum wahrnimmt.

Oder wenn man beobachten kann, wie sich Tag für Tag nicht nur die Landschaft und das Klima ändert, sondern auch das Aussehen der Menschen und die Kultur. Das haben wir auf unserer Senegal-Tour ganz intensiv so erlebt. Der schöne Nebeneffekt: Weil sich die Dinge langsam ändern, ist der Kulturschock weniger krass. Daher kommt man bei einem Roadtrip viel langsamer und irgendwie natürlicher in all dem Fremden an und kann sich viel besser darauf einlassen – finden wir jedenfalls.

Was macht das Reisen im Bus, Auto oder Wohnmobil zu etwas so Besonderem?

Für mich (Steffi) ist das die ultimative Art zu reisen, seit ich 2,5 bin. Stephan ist erst als Erwachsener „zugestiegen“ hat aber sehr schnell Gefallen an dieser Art des Reisens gefunden und Lotta war mit 8 Wochen erstmals im Bus unterwegs…

Wir genießen vor allem die Freiheit, (fast) überall anhalten und bleiben zu können, wo es uns gefällt, und die Freiheit nicht groß planen zu müssen und uns statt dessen treiben zu lassen.

Seit wir mit Kind unterwegs sind, haben wir nochmals mehr zu schätzen gelernt, dass wir mit Ferdinand in unserem eigenen Zuhause unterwegs sind. Lotta nennt den Bus ihr „Ferdi- Zuhause“…

Sie hatte selbst als Winzling kaum Stress mit den ständigen Ortswechseln (und hat im Bus meist besser geschlafen als zu Hause!), weil sie ihre Homebase immer dabei hatte – ihr eigenes Bett, ihre Spielsachen, ihre gewohnte Umgebung. Und es entspannt das Reisen mit Kind sehr, wenn man einfach mal anhalten kann, Essen machen, Windeln wechseln, zwischendurch mal ein bisschen an einem Bach spielen oder über eine Wiese tollen – ganz nach Bedarf…

Ferdinand

Welches Land ist dein Lieblingsland für einen Roadtrip?

Ich denke, unser aller Favorit ist Marokko – so abwechslungsreich, so lustige Begegnungen, so leckeres Essen und jeden Tag wartet eine andere Überraschung. Und auch Norwegen ist mit seiner faszinierenden Landschaft immer wieder einen Roadtrip wert – wenn auch ganz schön teuer.

Aber eigentlich kommt es für uns gar nicht so sehr auf das Land an: Die besten Roadtrips haben wir, wenn wir es schaffen, absolut zu entschleunigen, und uns immer der Nase nach über kleine Sträßchen zu schlängeln, einfach so, ohne konkreten Plan. Anhalten und bleiben, auch wenn wir vielleicht erst wenige Kilometer gefahren sind, oder noch keine Sehenswürdigkeiten besichtigt haben, oder was auch immer man sich bei einer Tour vornimmt – einfach so, weil wir gerade einen Platz entdeckt haben, der zum Bleiben einlädt… Dann fühlt es sich für uns richtig an, und wir haben das Gefühl, ein Land oder eine Gegend wirklich zu erleben.

Welches war die beeindruckendste Erfahrung/der beeindruckendste Moment für dich bei einem Roadtrip?

Es hab viele beeindruckende Momente: Spektakuläre Landschaften, tolle Begegnungen, überraschende Entdeckungen, Tiere, die man aus dem Fernsehen oder aus Büchern kennt, und die einem plötzlich einfach so über den Weg laufen… Aber die beeindruckendste Erfahrung habe ich (Steffi) bei meiner ersten Marokko-Tour mit Ferdinand gemacht. Ich war alleine in einem kleinen Kaff im Süden gestrandet, Windschutzscheibe in unzählige Stücke zersprungen, die ursprünglich geplante Reisepartnerin mit ihrem Bus verschollen (was sich noch zu einer ziemlich üblem Geschichte auswachsen sollte, auf die ich hier nicht näher eingehen will)… Kurz: Ich dachte nichts geht mehr! Und es fasziniert mich bis heute, wie viel uneigennützige Hilfe ich durch Einheimische erfahren durfte, und welche tiefen Beziehungen und Freundschaften entstanden sind – mit Marokkanern ebenso wie mit Deutschen, die ebenfalls mehr oder weniger in die Geschichte verwickelt waren und wurden. Am Ende wuchs aus dieser vermeintlichen Katastrophe, die irgendwann halbwegs glimpflich ausgegangen ist, so viel Positives – und vor allem das Vertrauen: Es geht immer irgendwie weiter!

Welchen Tipp hast du für jemanden, der noch nie einen Roadtrip gemacht hat und es gerne einmal versuchen möchte?

Losfahren! Der Rest ergibt sich unterwegs… 🙂

Ferdinand im Stau

Surfdaplanet

Ich bin Jenni 28 und vor zwei Jahren ausgestiegen aus Job und Wohnung. Seit dem ist mein großer Grüner mein Zuhause und wir erkunden gemeinsam die Welt.
Auf SurfdaPlanet geht’s um mein Leben im Bus, meinen Reisen um die Welt und meinen neuesten Surfabenteuern.
Surfdaplanet bei Facebook

Jenni von Surfdaplanet
Jenni von Surfdaplanet

Was macht einen Roadtrip zu etwas Besonderem?
Ein Roadtrip in einem Bus ist was ganz besonderes, weil es dir möglich ist, ganz nah dabei zu sein.
Ganz nah an der Wasserkante, ganz nah in der Natur oder ganz nah in einem Ortskern einer tollen fremden Stadt.

Man hat sein Zuhause dabei, fühlt sich egal wo man ist heimisch und kann dadurch wahnsinnig runter kommen.

Für alle Surfer hat es den Vorteil, dass man immer am passenden Spot sein kann und ohne Probleme sein ganzes Material transportieren kann.
Es macht dich flexibel, kommt eine Regenwolke fährt man weiter, hat man keine Lust mehr auf den Ort wo man steht, fährt man weiter.

Und es spart Geld.
Klar muss man sich überhaupt erst einmal einen Bus oder ein Wohnmobil leisten können. Aber wenn man erst einmal damit unterwegs ist, spart man Unterkunftskosten, man kann sich selber in seiner Küche versorgen und man braucht in dem Urlaubsort kein Mietwagen.

Diese Form vom Reisen ermöglicht mir, den kompletten Winter nicht arbeiten zu müssen.

Welches Land ist dein Lieblingsland für einen Roadtrip?

Die Küste Portugals hat mich in seinen Bann gezogen.

Im Winter ist es möglich überall frei zu stehen und zwar direkt am Wasser.
Es gibt viele viele schöne Parkplätze in kleinen Ortschaften, auf denen man umsonst parken und auch übernachten kann. Selbst wenn man mal eine Nacht auf einem Campingplatz stehen will oder muss, kann man das in Portugal schon sehr günstig. Zum Teil für 8€ auf den sehr schönen Orbitur Campingplätzen.
Die Portugiesen sind wahnsinnig freundliche Menschen, wir haben bislang keinerlei schlechte Erfahrung gemacht.
Das Essen schmeckt großartig und in den Supermärkten kann man günstiger als in Deutschland einkaufen.
Für ein bisschen Sightseeing sollte man sich Lissabon gönnen, wir hatten mit unserem Bus in einem Vorort geparkt und übernachtet und sind für 2€ mit dem Zug in die Stadt gefahren.

Wer Surfen möchte ist in Portugal grundsätzlich richtig, ein guter Spot reiht sich an den nächsten.

DCIM100MEDIA

Im dritten Teil der Serie geben euch drei weitere Blogger Einblicke in ihre Roadtrip-Reisen. Und dann verrate ich euch auch, welches Ereignis mich bei unseren Roadtrips bisher am meisten berührt hat.

Welches Land ist euer Lieblingspand für einen Roadtrip?
Schreibt mir euren Favoriten in die Kommentare – ich bin gespannt!


Vielleicht hast du Lust, meinen Blog mit einem selbstgewählten Betrag zu unterstützen? Natürlich absolut freiwillig!

Ich würde mich sehr freuen.

Warum du unbedingt einen Roadtrip machen solltest, Teil 2

Ähnliche Artikel

Kochen im Wohnmobil - meine vegetarischen Rezepte

Vegane Campingküche – einfach und lecker!

“Was kannst du denn dann noch essen, da bleibt ja nix mehr übrig?” Diese Vorstellung …

Vanlife: für uns kein Trend, sondern Alltag

Vanlife: für uns kein Trend, sondern Alltag

Fertig für das siebte Jahr? Ja, sind wir. Im August 2015 sind wir in den …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert